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Die alte Mercator-Karte begleitete 400 Jahre europäischer Weltherrschaft

Die Größenverzerrungen der Mercator Projektion

Zu Beginn des Zeitalters der Entdeckungen, im Jahre 1569, schuf Mercator eine Seefahrerkarte, die das Navigieren erleichtert. Dafür verzerrte sie aber stark die Größenverhältnisse der Länder, Kontinente und Meere. Zwei Drittel der Kartenfläche dienten der Darstellung der nördlichen Erdhälfte, während die südliche Erdhälfte ins untere Kartendrittel gepreßt war. Seine für die Seefahrt nützliche Spezialkarte eignete sich deshalb nicht für den allgemeinen Gebrauch. Und Mercator selbst verwendete für seinen Atlas eine andere, flächentreuere Erdkarte.

Aber das Zeitalter der Entdeckungen wurde zum Zeitalter der Europäisierung unserer Erde. Damit wurde die Mercator-Karte zur allgemeinen Weltkarte und blieb es bis in unsere Epoche. Denn diese Karte verzerrte die Erde zugunsten Europas, das übernatürlich groß erschien und in die Mitte des Kartenbildes gestellt war. So erfüllte sie das geheime Wunschdenken Europas, respektabler Mittelpunkt der Erde zu sein.

Die Epoche der europäischen Weltherrschaft ist vorüber. Und mit der Peters-Karte steht uns eine Weltkarte zur Verfügung, die alle Länder, Kontinente und Meere in ihrer tatsächlichen Größe zeigt. Damit hat die Mercator-Karte ihre Existenzberechtigung endgültig verloren.

Die Sowjetunion erscheint wesentlich größer als das 30 Millionen km² große Afrika. In Wirklichkeit ist sie aber kleiner (genau 22,4 Millionen km²)

Grönland erscheint mit seinen 2,1 Millionen km² größer als China, das mit seinen 9,5 Millonen km² aber tatsächlich gut viermal größer ist.

Das 1,1 Millonen km² große Skandinavien erscheint ebenso groß wie Indien, das mit seinen 3,3 Millonen km² aber tatsächlich dreimal so groß ist.

Europa erscheint mit seinen 9,7 Millonen km² größer als Südamerika, das mit seinen 17,8 Millonen km² aber tatsächlich fast doppelt so groß ist.

Die Größenverzerrungen der Mercator Projektion

 

 

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Datum der letzten Aktualisierung: 03. August 2003