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Jede Epoche hat ihr geographisches Weltbild ...

DER GRIECHE HEKATAIOS schuf vor fast 2500 Jahren eine Weltkarte mit den drei Kontinenten Europa, Asien und Libyen (= Afrika). Im Mittelpunkt steht seine Heimatstadt Milet (Kleinasien).

DER GRIECHE ERATOSTHENES zeichnete vor 2200 Jahren eine Erdkarte, die Irland, Thule und die britische Insel sowie Indien bis zum Ganges einbezieht. Er berechnete den Umfang der Erde fast genau mit 39 816 km und stellte das Zentrum der hellenistischen Verschmelzung griechischer und asiatischer Kultur (Medien) in den Mittelpunkt seiner Erdkarte.

DER ARABER AL IDRISI zeichnete vor 800 Jahren seine Erdkarte auf eine 2 m große runde Silberscheibe. In den Mittelpunkt stellte er Mohammeds Geburtsstadt Mekka. Er schuf einen Atlas mit 71 Karten.

DIE KATHOLISCHE KIRCHE verbreitete seit etwa750 Jahren ein eigenes christliches Weltbild mit Jerusalem und Bethlehem im Mittelpunkt. Hier die ‘Londoner Psalterkarte‘ aus dem 13. Jahrhundert.

DER ITALIENER HIERONYMUS MARINI hielt noch im Jahre 1512, nach der Entdeckung Amerikas, am christlichen Weltbild mit Jerusalem im Mittelpunkt der neuen, durch die Entdeckungen größer gewordenen, bekannten Erde fest.

DER DEUTSCHE EDUARD KREMER (MERCATOR) schuf 1569 die erste exakt berechnete Erdkarte. Damit überwand er das unwissenschaftliche christlicheWeltbild. Seine haufig verbesserte Karte zeigt aber auch in der hier abgebildeten heutigen Form das unwirklich vergrößerte Europa als Mittelpunkt der Welt.

Größenverzerrungen der Mercator-Karte

 

Die frühesten Karten zeigten die unmittelbare Umgebung des Ortes, an dem sie entstanden. Immer weiter drang der Forschergeist in die unbekannte weitere Umgebung vor, ziemlich gleichmäßig in alle Himmelsrichtungen. So blieb die eigene Heimat stets im Mittelpunkt des sich beständig erweiternden geographischen Weltbildes.

Bald nach der Zeitwende trat dann an die Stelle dieser naiven Selbstbezogenheit des Weltbildes das bewußte In-den-Mittelpunkt-stellen des eigenen Lebensraumes.

Letzter Ausdruck dieser ideologischen Geographie ist Mercators noch heute gebräuchliche Erdkarte. Aber ihre Verzerrung der Proportionen zugunsten Europas und des vom 'weißen Manne' bewohnten nördlichsten Erddrittels ist nun unhaltbar geworden. Unser Zeitalter der Wissenschaft verlangt eine objektive Weltkarte, auf der alle Länder der Erde in einer ihrer tätsächlichen Größe und Lage entsprechenden Weise zur Darstellung gelangen.

... unsere Epoche brachte die Peters-Karte hervor.

Mit der Peters-Karte steht eine Weltkarte zur Verfügung, die alle Länder, Kontinente und Meere in ihrer tatsächlichen Größe zeigt.

 

 

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Datum der letzten Aktualisierung: 26. Februar 2001